LESEPROBE VOM STERNENPLASMA ZUM PLANETENSYSTEM
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ZUM GELEIT |
Irgendwann im Februar des Jahres 1993 trat mein
Vater an mich heran und erzählte mir etwas von einem Hohlraum im Innern unserer Erde
anstelle des, von unserer Wissenschaft als gesichert geltenden, Nickel-Eisenkerns. Zunächst hegte ich ernsthafte Zweifel an seinem Verstand und glaubte schon an eine beginnende Irritation. Aber höflich wie ich nun mal bin, ließ ich ihn reden und hielt das Ganze für eine fixe Idee. Es dauerte einige Wochen, in denen er mich immer wieder mit seinen Gedanken löcherte, und nur sehr langsam begann ich zu begreifen, was er überhaupt sagen wollte. Dann kam der Moment, in dem auch bei mir der Groschen gefallen war. Je mehr ich mich bemühte, einen Fehler in der Logik des Gedankens zu finden, umso fester wurde das Fundament meiner Überzeugung, daß ich in diesen Tagen so ganz nebenbei die Entstehung eines der gewaltigsten Gedankengebäudes unserer Zeit miterlebte. Wir kleideten die Gedanken in Worte und in den darauf folgenden Jahren suchte mein Vater die Auseinandersetzung mit unseren Wissenschaftlern. Nicht um sie von der Logik seiner Theorie zu überzeugen, sondern vielmehr, um für sich selbst herauszufinden, ob in seinen Gedanken nicht möglicherweise doch ein Fehler steckt, schrieb und telefonierte er mit vielen unserer Experten. Offensichtlich hatten sie alle dieselben Schwierigkeiten seinen Ausführungen zu folgen wie ich zu Anfang. Allerdings konnten sie, im Gegensatz zu mir, ihm ausweichen und brauchten sich nicht auf eine Diskussion einlassen, was sicher sehr fruchtbar gewesen wäre. Ich bin meinem Vater in zweierlei Hinsicht für seine Arbeit dankbar. Zum Einen überzeugte er mich von der Möglichkeit seiner Theorie, was mich dem Verständnis der Welt und ihrer Funktionsweise ein ganzes Stück näher brachte, und zum Anderen nahm sie mir meinen anerzogenen Respekt vor akademischen Titeln. Sie hat mich auch gelehrt, daß sich in den letzten Jahrhunderten der Menschheitsgeschichte nichts geändert hat. Dieselben Leute, die heute voller Ehrfurcht die Namen der großen Geister wie Aristoteles, Archimedes, Platon, Keppler, Newton, Wegener etc. flüstern, hätten, wenn sie zu deren Zeiten gelebt hätten, als erste deren Arbeiten ignoriert, oder besser noch abgelehnt, weil doch jeder meint, den Stein der Weisen mit dem Erwerb der Doktorwürde gewissermaßen vollautomatisch für sich beanspruchen zu dürfen. Dieses Werk übergaben wir der Öffentlichkeit in der Erwartung, daß sich nachwachsende Akademiker der Thematik annehmen und Rechenmodelle erstellen, welche die Möglichkeit dieser Theorie untermauern. Da auch mir sehr daran liegt die Theorie bestätigt zu sehen, wünsche ich persönlich diesem Werk, daß es möglichst bald in die Hände eines der extrem seltenen genialen Köpfe fallen möge, die die Welt vorantreiben. An diesem Punkt bleibt mir nur noch anzumerken, daß wir mit der Bestätigung der Theorie am Rande nie erträumter Entdeckungen stehen. Sven Engels Waiblingen im November 1998 |